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Stationen | Karlsruhe
Karlsruhe 1785

Die Residenzstadt von Baden, damals noch Markgrafschaft, ist fächerförmig um das zentrale Schloß aufgebaut. Wo Karl Drais dort geboren ist, ist bislang unbekannt. Der 30jährige Vater Wilhelm von Drais war fürstlicher Hof- und Regierungsrat und wohnte wie alle Beamten oder Diener (wie man damals noch sagte) in Schlossnähe, vermutlich an dem heute noch so genannten Zirkel. Die 28jährige Mutter war eine geborene von Kaltenthal. Zur evangelischen Haustaufe noch am Tag der Geburt, dem 29. April 1785, erschien der Herrscher Carl-Friedrich persönlich und fungierte als Pate, zudem seine drei Söhne, wovon der jüngste namens Ludwig dereinst der Karl Drais' Dienstherr in der Forstkommission und viel später noch Herrscher sein wird. Entsprechend wählte der Vater die Vornamen des Sohnes, um den Herrscher für ihn einzunehmen: Karl Friedrich Christian Ludwig Drais von Sauerbronn

Die Draisens waren Beamtenadel ohne Grundbesitz, der sich zum Lebensunterhalt in fürstliche Dienste begeben musste. Der Herrscher und Pate bestimmte Karl Drais später zum Forstdienst, obwohl dort der Bewerberstau groß war.

Ins Karlsruher Lyzeum ging Karl später bis zum Realabschluss, denn mit Latein hatte er Probleme. Der Schulleiter experimentierte damals mit optischen Flügeltelegrafen, und sein Schüler Karl wird mit Binärkodierung und Stenomaschine in seine Fußstapfen treten. Doch vorher gab es einen Schicksalsschlag: Der mit Geschäften überbürdete Vater bekam epileptische Anfälle.


© Sören Fink mit wissenschaftlicher Unterstützung von Prof. Dr. H. E. Lessing  —  Impressum  —  Datenschutzerklärung