Staatswirtschaft in Heidelberg © Prof. Dr. H. E. LessingWegen des Bewerberstaus im Forstdienst legt Karl Drais ein Parkstudium an der
Universität Heidelberg ein. Dies geht ohne Latein, weil die Fächer
der Staatswirtschaftlichen Abteilung auf deutsch gelesen werden. Der
18jährige Karl schreibt sich für die Fächer Mathematik, Physik
und Baukunst ein. Das Gebäude der Staatswirte steht noch an der
Hauptstraße Heidelbergs, mit Bunsen-Statue davor. Wo er wohnte, ist
nicht bekannt.
Rangeleien der nur 63 Studenten mit den Wachsoldaten wegen eines Rauchverbots führen zum Heidelberger Vorlesungsstreik. Später sticht ein hitziger Student Karl mit dem Hüftmesser in die linke Hand, die ein Chirurg zum Glück vor der Lähmung bewahren kann. Der Streit kann von Vater Drais geschlichtet werden, da dieser zufällig beim Onkel im Forstamt Schwetzingen zu Besuch ist. Der ebenfalls dort im Sommerschloss sich aufhaltende Herrscher hatte ihn hierzu beauftragt.
Karl Drais lernt alles über Fuhrwerke und schließt wegen der bevorstehenden Jagdjunker-Prüfung nach drei Semestern mit besten Zeugnissen ab. Zu blöd, dass diese dann zwei Jahre verschoben wird!